Projekte

MIT UNSEREN FREUNDEN ZOOSAMME STARK

Artgerechte Haltung und eine heimische Atmosphäre – wir möchten den Bewohnern des Kölner Zoos ein Zuhause bieten, dass nach den neusten zoologischen wissenschaftlichen Erkenntnissen gestaltet ist..

Mit ihrem Engagement leisteten zahlreiche Zoofreunde bereits einen wichtigen Beitrag zur Umsetzung namhafter Projekte.

ZOOsamme schaffen wir eine Umgebung, in der  Tiere unbeschwert leben und Familien gründen können.

Erfahren Sie hier mehr über die verschiedenen Projekte und werden Sie auch ein Freund des Kölner Zoos.

Zoo stellt Pläne für Giraffenanlage vor – Förderverein übergibt Spende über 125.000 Euro

Köln, 19. September 2023. Der Kölner Zoo hat heute die Pläne zur Modernisierung und Erweiterung seiner Giraffenanlage vorgestellt. Er investiert dafür knapp 7 Mio. Euro. Mit diesem neuen Bereich vollendet der Zoo gemäß seines Masterplans die Magomba-Savanne, die aus der optimierten Giraffenanlage und der im Juni 2023 bereits eröffneten neuen Nashornhaltung besteht. Der exakte Startschuss der Arbeiten für die Giraffenanlage ist noch nicht terminiert.

Durch einen Anbau und neue Raumaufteilungen wächst der Innenbereich der Kölner Giraffenhaltung auf fast 400 m2. Dadurch bieten sich viele neue Möglichkeiten für ein noch verhaltensgerechteres Management der größten Landsäuger der Erde. So z.B. durch mehr Bewegungsfreiheit, variable Innenfutterkörbe in „Giraffenhöhe“ sowie den Einbau einer Trainingswand zur Tierbeschäftigung und einer Waage für regelmäßige Gewichts-Check-ups.

Gute Aussichten – für Tiere, Gäste und Beschäftigte. Zoo zeigt erstmals Nacktmulle

Was für die Tiere gilt, gilt auch für die Zoobesucher: mit dem hellen, mit großen Fenstern gegliederten Anbau an das bisherige Giraffenhaus haben auch Gäste mehr Platz und bessere Einblicke auf die Tiere. Das neue Edukationskonzept für Jung und Alt sorgt für spannende Aha-Momente rund um die afrikanischen Riesen. Zudem wird die gesamte Technik des in den 60er Jahren erbauten Kölner Giraffenhauses auf neuesten Stand gebracht, was die tägliche Arbeit der Tierpflegerinnen und Tierpfleger erleichtert. Die Modernisierung bringt auch in Sachen Nachhaltigkeit Vorteile: Das Haus wird u.a. gedämmt und erhält ein Gründach. Darunter werden sich nicht nur Giraffenköpfe tummeln. Denn nach Fertigstellung des Hauses ziehen erstmals Nacktmulle auf eine separate Anlage im Innenbereich. Ihre künftigen Nachbarn, die in Zoos nur sehr selten gehaltenen madagassischen Ringelschwanzmungos, erhalten ebenfalls neue Innen- und Außengehege.

Neues wird auch der Giraffen-Außenbereich bieten. Er ist mit rund 3.000 m2 deutlich größer als der bisherige Bereich. Bepflanzung und Wegeeinfassung werden komplett neu gestaltet. Zoogäste können sich auf spannende Beobachtungs- und zusätzliche Ausruhmöglichkeiten freuen. Gute Aussichten also allenthalben.

Starke Partner der Zootiere

Der Förderverein des Kölner Zoos unterstützt den Umbau mit 125.000 Euro. Uwe Schöneberg, Freundeskreis-Vorsitzender, und Dr. Klaus Tiedeken, Schatzmeister, übergaben die Summe heute an den Zoo. „Das Konzept für die neue Giraffenanlage zeigt einmal mehr: Der Kölner Zoo denkt groß und hat viel vor. Der Förderverein ist bei der Realisierung dieser Vorhaben ein ebenso verlässlicher wie langjähriger Partner“, so Uwe Schöneberg. Er und Mitvorstand Dr. Klaus Tiedeken scheiden nach vielen Jahren ehrenamtlicher Arbeit aus der Leitung des Zoofördervereins aus. Theo Pagel und Christopher Landsberg, Vorstände des Zoos, dankten im Namen aller großen und kleinen Zootiere ausdrücklich für die geleistete Arbeit.

Seit 1982 engagieren sich Bürgerinnen und Bürger aus Köln und dem Umland im Zoo-Förderverein. Zusammen haben die Mitglieder bereits zahlreiche Großprojekte mitangestoßen und wichtige Beiträge für deren Realisierung geleistet. Das 1985 eröffnete „Urwaldhaus“ für Menschenaffen war das erste Großprojekt, für das sich die Freunde des Kölner Zoos engagierten. Seitdem folgten viele weitere, vom Elefantenpark über den „Hippodom“ bis zum „Arnulf-und-Elizabeth-Reichert-Haus“.

Zwei Seiten einer Medaille: Erhaltungszucht in Köln wird ergänzt durch Kooperation mit kenianischer Naturschutzinitiative

Giraffen zählen zu den Publikumslieblingen im Kölner Zoo. Derzeit leben hier mit „Maru“ und „Koobi“ zwei Tiere aus der Unterart der Netzgiraffen. Zwei weitere Giraffen wurden in Absprache mit dem Europäischen Erhaltungszuchtprojekt vor einiger Zeit bereits in den Zoo Stuttgart abgegeben. Zum Start der Umbauarbeiten werden die verbliebenen beiden Tiere ebenfalls in einen anderen Zoo vermittelt. Nach Fertigstellung wird die Giraffenanlage als Teil der neuen „Magomba-Savanne“ einmal Platz für eine neue Giraffen-Herde bieten. Der Kölner Zoo kann dann auch wieder die Erhaltungszucht bei dieser bedrohten Art beginnen.

Laut Weltnaturschutzunion (IUCN) ist die Population der Giraffen in den afrikanischen Savannen in den vergangenen 30 Jahren um knapp 40 Prozent gesunken. Nach Schätzungen leben heute weniger als 80.000 Giraffen in ganz Afrika. Gründe für die Bestandsabnahme sind vor allem Lebensraumverlust, Wilderei und Konflikte zwischen Mensch und Tier. An das Giraffen-Neubauprojekt im Kölner Zoo soll ein Schutzvorhaben in Kenia angeschlossen werden. Hierfür arbeitet der Kölner Zoo mit dem Verein „Chance e.V.“ zusammen. Dieser kooperiert mit der kenianischen „Mara Siana Conservancy“, die ein dorfeigenes Naturschutzgebiet betreibt, vielleicht im schönsten Teil des beeindruckenden Mara-Ökosystems in Kenia. „Chance e.V.“ und der Kölner Zoo wollen künftig gemeinsam diese Initiative für nachhaltige Entwicklung, eine lebenswerte Zukunft und Gerechtigkeit unterstützen. In dem Projektgebiet gibt es auch Netzgiraffen, die davon profitieren werden.

Förderverein spendet 200.000 Euro für das „Arnulf-und-Elizabeth-Reichert-Haus“ im Kölner Zoo

Köln, 1. Juli 2021. 200.000 Euro – so lautet die stolze Spendensumme, die der Förderverein den Zooverantwortlichen in diesem Jahr zur Verfügung stellt. Ein Teil stammt aus den Mitgliedsbeiträgen der im Förderverein zusammengeschlossenen Zoo-Unterstützer. Der andere Teil stammt aus zweckgebundenen Erbschaften, die der Förderverein an den Zoo weiterleiten muss. Der Betrag fließt in die Finanzierung des „Arnulf-und-Elizabeth-Reichert-Hauses“, das aller Voraussicht nach in Kürze eröffnen wird.

„Wir unterstützen den Zoo sehr gern bei der Finanzierung dieser neuen Attraktion. Das Haus setzt weit über Köln hinaus neue Maßstäbe in puncto Zooerlebnis“, so Uwe Schöneberg und Dr. Klaus Tiedeken, Vorstände des Zoo-Fördervereins, während der Übergabe des symbolischen Spendenschecks im Zoo. „Wir durften schon mal hinter den Vorhang spinkgsen. Die Kölnerinnen und Kölner können sich auf die Eröffnung freuen! Wo wandelt man sonst Auge in Auge mit Affen, Faultieren und Vögeln Südamerikas. Gleichzeitig verbindet das Haus optimale Tierhaltung nach neuesten biologischen Erkenntnissen mit moderner Zooedukation, die die Menschen emotional packt. Wir können den Zooverantwortlichen zu diesem Schmuckstück nur gratulieren.“

Das „Arnulf-und-Elizabeth-Reichert-Haus“, früher „Historisches Südamerikahaus“ genannt, ist Generationen von Zoobesuchern bekannt. Es zählt neben dem Antilopenhaus und der Direktorenvilla zu den ältesten Bauten aus der Gründungszeit des Zoos und ist unverzichtbarer und prägender Bestandteil des Gesamt-Ensembles Kölner Zoo.

Das von Bäumen umsäumte Gebäude ist in seinen Formen einer russisch-orthodoxen Kirche nachempfunden. Der in Gelb und Weiß gehaltene Bau besteht aus einem Mittelschiff mit Apsis, zwei Seitenschiffen und vier flankierenden Ecktürmen auf quadratischen Grundrissen. Die beiden Nordtürme sind schlanker als die wuchtigeren Südtürme. Kielbogige Blendgiebel leiten zu achteckigen Turmaufbauten über, die im Norden als durchfensterte Tambours und im Süden massiv gestaltet sind. Gestreckte Kuppeln mit Laternen und bekrönenden Zwiebeldächern schließen die Türme ab. Lisenen und Bögen gliedern die Fassaden. Das äußere Erscheinungsbild hat sich weitgehend original erhalten. Der Innenraum und das Hauptdach sind aufgrund von Kriegsschäden in der Nachkriegszeit verändert worden. Die anspruchsvolle Sanierung kostete insgesamt rund 12 Millionen Euro. Beginn der Arbeiten war 2019.

Neben den Spendern des Fördervereins dankt der Zoo weiteren großzügigen Unterstützern, so der Stadt Köln, der Deutschen Stiftung Denkmalschutz und der NRW-Stiftung. Großspender sind zudem Arnulf und Elizabeth Reichert, die der Zoo mit der Namensgebung ehrt.

Prof. Theo B. Pagel und Christopher Landsberg, Vorstände des Kölner Zoos: „Mit der denkmalgerechten Kernsanierung und zukunftsweisenden Neunutzung dieses Hauses können wir schon bald ein weiteres ambitioniertes Großprojekt der öffentlichen Nutzung übergeben. Möglich ist so etwas immer nur dann, wenn man verlässliche Partner hat. Wir danken daher dem Förderverein und seinen Mitgliedern, dass sie einmal mehr so zuverlässig an der Seite des Kölner Zoos stehen.“

350.000 Euro für Sifaka-Anlage im Alten Elefantenhaus im Kölner Zoo

Köln, 30. Juni 2020. 350.000 Euro – so lautet die Spendensumme, die der Förderverein des Kölner Zoo den Zooverantwortlichen in diesem Jahr zur Verfügung stellt. Der Betrag fließt in den Bau einer modernen Anlage für Coquerel-Sifakas. Zunächst wird die Innenanlage gebaut. Sie entsteht im Alten Elefantenhaus. Eine Außenanlage wird folgen. Sifakas, eine sehr seltene madagassische Halbaffenart, hatte der Zoo in seinem knapp 160-jährigen Bestehen bislang noch nicht in seinem Bestand.

Sifakas sind akut vom Aussterben bedroht. Sie kommen nur noch in wenigen Laubtrockenwäldern im Westen Madagaskars vor. Geplant ist, dass der Kölner Zoo gemeinsam mit dem Tierpark Berlin ein Zuchtprogramm aufsetzt, um die Bestände in menschlicher Obhut zu stärken. Die neue Anlage für diese verspielten, in der Haltung sehr anspruchsvollen Tiere soll auf einem Teil des sogenannten Alten Elefantenhauses entstehen. Geplant ist, in den ehemaligen Innenbereichen für Elefanten zunächst ein dreiteiliges Gehege für Sifakas entstehen zu lassen. Danach soll die ehemalige Außenanlage der Elefanten komplett eingenetzt und mit einer großzügigen Kletterwelt ausgestattet werden. Der Kölner Zoo plant, die Sifaka-Haltung zunächst mit zwei Tieren aufzunehmen.

Prof. Theo B. Pagel und Christopher Landsberg, Vorstände des Kölner Zoo, erläutern das Vorhaben: „Der Plan, Sifakas eine neue Heimat im Alten Elefantenhaus zu geben, hat gleich mehrere Vorteile. Zum einen können wir uns damit an der Erhaltung dieser hochbedrohten Art beteiligen. Zum Zweiten möchten wir die Rückseite des Alten Elefantenhauses beleben und dieser historischen Stelle aus Zoogründungszeiten einen neuen, sinnvollen Zweck geben. Zum dritten wollen wir unseren Besuchern mit dieser sehr schön zu beobachtenden Halbaffenart ein weiteres Highlight bieten. Umso wichtiger ist es, mit dem Förderverein einen zuverlässigen Partner zu haben, mit dem wir immer wieder ambitionierte Vorhaben anstoßen können.“ Das heute so genannte Alte Elefantenhaus ist das älteste noch erhaltene Bauwerk aus der Zoogründungszeit. Es wurde 1863/64 im maurischen Stil erbaut und diente zunächst als Antilopen- und Giraffenhaus. Es ist Teil des für den Kölner Zoo so prägenden historischen Baubestands. Dazu zählen auch die Schweizer Blockhäuser, die klassizistische Direktorenvilla, der Seelöwenfelsen und das Historische Südamerikahaus, das gerade mit großem Aufwand denkmalgerecht saniert wird. Der Zoo steckt sehr viel Herblut in den Erhalt dieser in Formensprache und Vielfalt regional einzigartigen historischen Bausubstanz. Gleichzeitig werden damit immer, wie aus den Plänen für die Sifaka-Anlage ersichtlich, höchste Ansprüche an Tierhaltung, Artenschutz und Besucherattraktivität verbunden.